Die 14teilige Sonnenuhr von 1225 in Cochstedt - Stadt am Hakel in Sachsen-Anhalt
Die Kirche St. Stephani in Cochstedt wurde 1225 am Dorotheentag, 6. Februar, geweiht.
Erster urkundlicher Nachweis einer Kirche in Cochstedt im CDA Bd.1 .
Erster urkundlicher Nachweis einer Kirche in Cochstedt im CDA Bd.1 . Nr. 327
(Chronik von Cochstedt, Seite 8: Übernahme-1145 durch das Kloster Hecklingen)
Die Stadt ist heute bekannt durch den Flugplatz Cochstedt, jetzt DHL- Platz zum Testen von Fluggeräten.
Die vorher unbekannte Kirche St. Stephani wurde 1145 durch den Grafen von Plötzkau, Askanier, übernommen und an Hecklingen gegeben, es erfolgte ein Neubau 1225,
man kann aber ziemlich sicher davon ausgehen, dass mit dem Bischof von Halberstadt, Hildegrim, um 780- Bischof - 804 - 827, eine Kirchengründung in Cochstedt stattfand.
So wie vom Bischof angegeben, wurden 35 Stück im Bischofsbereich gebaut, damals alle neugebauten Kirchen waren auch dem Schutzheiligen des Domes,dem Heiligen St. Stephanus, geweiht.
Leider finden sich für den Bau einer Kirche in Cochstedt durch Hildegrim dafür keine Nachweise. Die Zerstörungen durch Heinrich den Löwen bekanntermaßen
des Halberstädter Domes und der Gröninger Kirche erfolgten im Zusammenhang mit der Entmachtung des Welfen im Herzogtum Sachse 1180.
Die Zerstörungen im Bischofsbereich durch Heinrich den Löwen führten zum Neubau der Cochstedter Kirche im Kampf gegen die Askanier. Die neue Kirche,
auf den Fundamenten der Vorgängerkirche errichtet, wurde wie der neue Halberstädter Dom auch im frühgotischen Stil errichtet.
Wie der Dom wurden die Kirchen dem Schutzpatron des Bistums geweiht, so ist es in Cochstedt bis heute geblieben
Die Stadt Cochstedt, vor 1916 als Kochstedt bekannt, viel früher auch mal Cokstedi, lag am ostfälischen Altweg von Höxter über Gröningen nach Staßfurt,
am nördlichen heutigen Rande des Hakels. Damit blieb der Name Kochstedt für den Ort bei Dessau frei.
Die Orts- und Positionsangaben im Bild heute nach Navi-Daten.
Der Breitengrad ist in neuen Sonnenuhren der Winkel für den schrägen Polstab.
Kirchenneubau Cochstedt - zip : Kirchenneubau 1225- downloads Visit: Kirchenneubau-1225- pdf : Kirchenneubau Cochstedt pdf
Artilel von der Untersuchung der Sonnenuhr an der Kirche St. Stephani in Cochstedt in der Zeitschrift "Die Sterne"
Brach Zenkert in Die Sterne - zip : Harald - downloads Visit: Brach Zenkert in Cochstedt pdf
Sandstein-Sonnenuhr und keine echte Stundenanzeige, weil es hat ein 14-teiliges Uhrenblatt
Zwei Auffälligkeiten!
Erstens eine mittelalterliche Sonnenuhr auf einem Sandstein in einer reinen kalksteinigen Gegend.
Zweitens eine in Stein gemeißzelt wie echt aussehende Sonnenuhr mit 14 statt mit 12 Kerben für die Stunde, was sollte in den Löchern eingehängt werden.
Nach der Liturgie der Regeln des Benedikt wird jede Stunde ein Gebet fällig! Wie heute noch hängen in der Kirche für die Blickrichtung der Kirchgänger Tafeln mit Nummern.
Diese zeigen an, Psalm-Nr. oder Lied Nr.. Daraus kann man schließen, es wurden damit je Stundengebet das anzuwendene Gebet oder ein Gedenken angegeben.
Die rätselhafte 14teilige Sandsteinuhr an der Südseite des Kirchturmes der Kirche St. Stephani ---------- Vergrößerte Anzeige der 7 Kerben im unteren rechten Viertel.
Die Einbauhöhe der Sandsteinuhr an der Südseite des Kirchturmes vom Vorplatz aus. der nach Süden ausgerichtete Vorplatz hat gegenüber dem wohl alte Vorplatz einen großen Höhenunterschied.
Unter der Sonnenuhr ist scheinbar eine alte Türöffnung an den Umrissen erkennbar.
Da der Kirchturm für die Unterbringung der Erbbegräbnisse umgebaut wurde, ist der Zugang vermauert wurden.
Der Turm ist erst ab dem Obergeschoos zugänglich.
Es kann sein, Unterlagen fehlen, dass in diesen Zusammenhang die alte Sandsteinsonnenuhr hierher versetzt wurde.
Das könnte mit dem Ende des vermeindlichen Klosters im Zusammenhang passen.
Die ursprüngliche Einbauhöhe der Sandsteinuhr zum Erdboden des frühgotischen Kirchengebäudes ist an der Lage der Fundamentstruktur sichtbar.
Die Aufschüttung an der Turmsüdseite vor der alten Schule, erfolgte wohl mit dem Neubau des Pfarrhauses 1683.
Die Kirche ist in sauberer Ost-Westrichtung gebaut. Wie ein germanisches Langhaus.
Das spricht für ein hohes Alter der Vorkirche.
Die Altarseite ist gegen Osten gerichtet, der Kirchtum ist auf der Westseite und der Eingang auf der Nordseite. Die vermutlich noch in der Struktur zu sehende Tür an der Südseite wurde geschlossen.
Da 1729 der alte Kirchhof aufgegeben wurde, ist aber auch eine Neugestaltung der West-und Südseite am Turm denkbar.
Die Sonnenuhr spielte da schon lange keine Rolle mehr. Welche genaue Rolle sie mit der fehlerhaften Anzeige der Stunden zu ihrer Frühzeit am Standort und mit Kerben und der Einbauhöhe hatte, ist rätselhaft.
Ansicht der Uhr im Jahre 1989 (Brach+Zenker-1989) ---------------------------------------------------- Die 14 Kerben für eine scheinbare Stundenanzeige
Die Südseite des Kirchturmes
Ansicht der Uhr im Jahre 2023
Nach der Chronik ist schon 1936 von der Stadt Sanierungsmaßnamen zur Rettung der Sonnenuhr verlangt worden.
Am Beispiel anderer Sonnenuhren wäre ein Ausbau des Sandsteines und die Unterbringung auf dem Boden der Kirche sinnvoll gewesen.
Dann hätte diese Uhr in ihrer Pracht und dem seltenen Rätsel der 14 Kerben eine Zukunft gehabt.
Falsche Stundenkerben der Uhr, die keine 12 Stungen Tagesuhr ist, da 14 x Stundenkerben- rätselhaft?
Zeichnung für die richtige Stundenkerben der Uhr an einer vertikale Südseite. Der Artikel von Brach und Zenkert ist die erste genaue Beschreibung dieser Sonnenuhr DGC6600.
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